Kampagne — Rettung deiner Lieblingssendung 2018

Die drohende Annahme der No-Billag-Initiative stellte eine existentielle Gefahr dar (Spoiler 2026 - Die Halbierungsinitiative macht dasselbe) – nicht nur für die öffentlich-rechtlichen Sender (SRF, RTS, RSI, RTR) und die freie Meinungsbildung, sondern auch für zahlreiche private Stationen. Als politisch unabhängiger Verein war es das Ziel, die grosse Beliebtheit dieser Angebote national sichtbar zu machen und die Menschen zur Flaggen-Aktion zu bewegen.
Als Teil des Kampagnenteams habe ich die gesamte technische Infrastruktur und die strategische Durchführung der Fahnenbestell-Aktion verantwortet und begleitet:
- Web-Plattform: Wir entwickelten und betreuten die zentrale Bestell-Webseite. Die Plattform musste den Ansturm der Bestellungen verarbeiten können und eine intuitive Auswahl aus über 270 verschiedenen Sujets (Lieblingssendungen/Sender) ermöglichen.
- Logistik-Automatisierung: Zusammen mit Flagprint in Bern implementierten wir zusammen Schnittstellen und Prozesse, um die Bestellungen, die Zahlungsabwicklung und die automatisierte Weiterleitung an die Druckerei und Logistik effizient aufzugleisen. Die Druckerei hat die Bestellungen direkt aus unserem Shopsystem bezogen und die Adressierung wurde weitgehendst automatisiert.
- Kampagnenbegleitung: Wir unterstützten bei der Planung der Kampagnenphasen, insbesondere beim Ziel, einen Monat vor dem 4. März ein "Fahnenmeer" zu schaffen. Dies beinhaltete die stetige Überwachung der Bestellzahlen und die Optimierung der Bestellprozesse.
- Spendensystem: Da nicht alle Menschen eine Fahne aufhängen wollen oder können, jedoch die Aktion unterstützen wollten, haben wir ebenfalls ein Spendensystem aufgebaut.
Die Kampagne war ein voller Erfolg! Schon kurz nach dem Start konnten über 1000 Fahnen gedruckt und ausgeliefert werden. Das Bild der im Wind flatternden Fahnen – ob die der "Tagesschau", des "Echo der Zeit" oder des regionalen Radiosenders – schuf eine visuelle Präsenz in der gesamten Schweiz und mobilisierte Befürworter*innen.
Am 4. März 2018 wurde die No-Billag-Initiative schliesslich mit über 71% Nein-Stimmen deutlich abgelehnt. Wir sind stolz darauf, mit unserem technischen Know-how und unserem Engagement einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt der vielfältigen Schweizer Medienlandschaft geleistet zu haben.